Jun
15
2009

Kampf den Ticketbörsen

Kampf den Ticketbörsen

Kurz nach dem Start des Ticketvorverkaufs für die kommende Rammstein-Tour über die bandeigene Website rauchte der Server beinahe ab: „Der Ansturm ist unglaublich. Der Ticketshop arbeitet im Moment unter Hochdruck alle bisher eingegangenen Bestellungen ab. Es gibt nach wie vor Tickets, bitte habt etwas Geduld“, musste man sich am 12. Juni eingestehen. Parallel wurden auf Händlerportalen aber bereits mehrere Tickets auf einmal angeboten bzw. waren für bis zu mehreren hundert Euro pro Billet erhältlich. Rammsteins Plan, den Verkauf selbst zu steuern, um so Missbrauch bzw. Weiterverkauf via den umstrittenen Ticket-Second Hand-Markt zu verhindern, war vorerst gescheitert – und viele Fans frustriert. Hunderttausende griffen zu Eine Entschuldigung schob das Management am selben Tag nach: Dadurch, dass sieben Stunden nach Beginn des Vorverkaufs in Europa, viele Shows außerhalb Deutschlands fast ausverkauft waren, haben plötzlich mehrere hunderttausend Fans aus dem europäischen Ausland gleichzeitig auf unseren Server zugegriffen, um Tickets für die zahlreicheren Shows in Deutschland zu bekommen. Um ihn zu retten, habe man den Server abschalten müssen. Seit heute ist der Shop nun wieder in Betrieb – samt dem Hinweis, dass ausschließlich Tickets aus dem Rammsteinshop zum Eintritt in die Konzerte berechtigen. Um die massenhafte Anfrage zu bewältigen, wird fortan immer nur eine gewisse Anzahl von Kaufinteressenten eingelassen. Erst wenn diese ihren Einkauf nach einer bestimmten Zeit beendet haben, kommen die nächsten dran. Was faktisch bedeutet: Die Geduld des Users wird erneut auf die Probe gestellt. Demokratisierung des Schwarzmarkts Dieser langsamere Abverkauf „demokratisiere sogar den Schwarzmarkt. „Derjenige Fan, der wirklich nur auf ein Konzert wolle, habe so eine größere Chance auf faire Preise“, findet man im Hause Rammstein. Wie es dann zuerst überhaupt möglich war, einen Ticketgroßeinkauf über die Bandsite zu tätigen, erklärte man dagegen nicht. Die Berliner gehen vom 8. November bis 19. Dezember auf Europatour und spielen währenddessen zwölf Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aufgrund der großen Nachfrage soll es aber bald weitere Termine geben.