Jun
2
2009

Exklusiv-Deal mit Großhandelskette

Exklusiv-Deal mit Großhandelskette

Die US-Rockband Pearl Jam hat sich nach 18 Jahren von ihrem Label Sony getrennt und veröffentlicht ihr kommendes Album über die Target Corporation. Die US-Handelskette, für die die Band vor kurzem einen Werbefilm gedreht hat, vertreibt im Herbst das mittlerweile neunte Studio-Album der Grunge-Pioniere, so Manager Kelly Curtis in einem Billboard-Interview. Laut Curtis, der die Band seit dem ersten Tag managt, akquirierten Pearl Jam noch weitere Partner und Vertriebswege: So stehen auch ein Online-Handel, ein Mobilfunk-Partner, eine Spiele-Firma und mehrere Indie-Läden auf der Liste. „The Fixer“ als erste Single? Im Internet kursiert mit dem Song „The Fixer“ schon ein möglicher Anwärter auf die erste Single, die im Juli erscheinen soll. Pearl Jam spielten den Song gestern Abend bei Conan O‘ Briens „Tonight Show“-Debüt. Der Talkmaster kündigte außerdem das Album mit dem Titel „Backspacer“ an. Der US-Deal sei für Pearl Jam ein spannendes Experiment mit einem klaren Ziel, führt Pearl Jams Manager aus: „Ich treffe Entscheidungen rund um das Geschäft der Band, die mit ihrer Philosophie übereinstimmen. Diese beinhaltet, Musik in einer Art und Weise zu verkaufen, die zugänglich und bezahlbar für ihre Fans ist (…), und die Rücksicht auf die „kleinen Leute“ nimmt“, so Curtis. „Die Art und Weise, mit der Alben veröffentlicht werden, ändert sich Tag für Tag.“ Neue Vertriebswege fürs Musik-Business 2007 sorgten Radiohead für Furore, als sie ihr Album „In Rainbows“ zunächst nur auf ihrer Internetseite veröffentlichten und den Käufer über den Preis bestimmen ließen. Trent Reznor veröffentlichte 2008 das NIN-Album „The Slip“ als Gratis-Download samt Creative Commons-Lizenz, das den User ermächtigt, sämtliche Inhalte frei zu nutzen und weiter zu geben. Auch die Kölner Band Angelika Express hatte keine Lust mehr auf „die althergebrachte Routine von Plattenvertrag, Albumrelease und Promokarussell“. Ihr neues Album finanzierte die Band nach dem Vorbild von Aktiengesellschaften. So konnten Fans vorab Anteile an dem Projekt erwerben.