Mar
5
2009

Angriffe auf Arcade Fire und Coldplay

Angriffe auf Arcade Fire und Coldplay

Ziemlich harter Tobak, den Wayne Coyne kürzlich in einem Telefoninterview mit dem Rolling Stone vom Stapel ließ. Als im Verlauf der Diskussion zufällig Arcade Fire zur Sprache kommen, zeigt sich der ansonsten eher gutmütige Flaming Lips-Sänger von deren „Aufgeblasenheit“ höchst angewidert. „Wir haben einige Shows mit ihnen gespielt, und sie behandeln wirklich alle Leute wie Scheiße. Wann immer ich mit ihnen zu tun hatte, kam es mir so vor, dass sie nicht nur ihre Crew wie Scheiße behandeln, sondern auch die Zuschauer. Sie behandelten alle in ihrer Nähe wie Scheiße. Für wen halten die sich? Ich verstehe nicht, warum die Leute das hinnehmen“, echauffierte sich Coyne. „They have good tunes, but they’re pricks“ „Die Leute behandeln Arcade Fire als wären sie das größte Ding aller Zeiten, und sie kommen damit durch. Ich bin beispielsweise schon mit The Edge von U2 abgehangen, und er ist der verdammt netteste Typ, den man sich vorstellen kann. Jeder kann höflich und nett sein, das sollten auch privilegierte Leute kapieren, die im Rampenlicht stehen. Wenn nicht, dann scheiß auf sie!“ Arcade Fires Win Butler zeigt sich in einer Antwort recht erschüttert. Was ihn am meisten kränke sei der Vorwurf, Arcade Fire würden ihr Publikum wie Scheiße behandeln. An die Adresse Coynes schreibt er im Band-Blog: „Ich hoffe, ich war nicht so ein Scheißkerl, dass ich dem Rolling Stone erzählt hätte, einige Leute die ich überhaupt nicht kenne, seien riesige Arschlöcher.“ „Chris Martin is a wanker“ Auch U2-Sänger Bono offenbarte kürzlich in einem BBC-Radiointerview eine provokative Seite. Gefragt, wie er die gesanglichen Qualitäten von Coldplay-Frontbarde Chris Martin einschätze, nahm Bono kein Blatt vor den Mund. „Er hat ein gutes Gespür für Melodien, aber er ist ein Wichser. Er ist offenbar komplett unfähig und schwachsinnig aber zufällig ein großartiger Sänger.“ „We decided to become soft rock stars“ Es ist wohl dem süffisant ironischen Unterton Bonos geschuldet, dass Martin die Verbalinjurien seines großen Vorbilds nicht allzu ernst nimmt. Am Dienstagabend eröffnete er das Konzert in Melbourne mit den Worten: „Wir sind Coldplay, und wir sind eine von Englands erstklassigen Softrock-Bands.“