Im Frühjahr 2009 erscheint das noch unbetitelte, zwölfte Studioalbum von Depeche Mode. Gegenüber dem Musik-Blog der L.A. Times verriet Sänger Dave Gahan, dass die neue Platte fertig ist und die Band so viele Songs aufgenommen habe wie noch nie. Zwar wolle man dennoch nur etwa zwölf verwenden, für die übrigen sechs behalte man sich aber vor, eine Online-EP oder etwas ähnliches zusammen zu stellen. Aussagen von Songwriter Martin Gore, wonach das neue Material eine spirituelle Note verströme, relativierte der Sänger. „Ich weiß, was er meint, aber wer daraus nun auf eine Art Gospel-Feeling schließt, könnte nicht weiter daneben liegen.“ Gänsehaut bei Obamas Wahl Laut Gahan strahlen die Songs eine Sehnsucht nach einem Zusammengehörigkeitsgefühl aus: „Die Welt verändert sich. Obamas Wahl mitverfolgt zu haben, war großartig. Wir sahen es in Santa Barbara im TV und ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es ist schwer, das jetzt zu behaupten, aber ich glaube, ein Teil dieser Aufbruchsstimmung ist auch in unserer Arbeit zu hören.“ Musikalisch darf sich der Nostalgie verhaftete Teil der Fangemeinde schonmal auf einen weiteren Schritt in Richtung Vergangenheit freuen. Wie Gahan berichtet, entwickelte Gore den „Fetisch“, Uralt-Synthesizer auf Ebay zu ersteigern. „Meine Tochter liebt den Hilary Duff-Song“ „Er muss in etwa die Hälfte des weltweit erhältlichen Analog-Equipments aufgekauft haben“, scherzt der Sänger. „Im Studio liegen haufenweise 70er Jahre-Drum-Maschinen, Moogs und Arps herum. Manches haben wir selbst in den 80ern benutzt.“ Dass Teen-Star Hilary Duff für ihren neuen Song „Reach Out“ ausgiebig die alte DM-Nummer „Personal Jesus“ samplete, amüsiert den 46-Jährigen. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll. Ich glaube nicht, dass Martin eine Wahl gehabt hat, denn sie hätten es ohnehin genommen. Aber was solls. Meine Tochter liebt den Song. Und rate mal, was sie zu mir gesagt hat? Es ist nicht dasselbe, Dad.“