Nov
2
2008

Placebo protestieren in Angkor Wat

readmore_rock_RN219832_v1

Als einer der größten und bekanntesten Tempelkomplexe der Welt zählt Angkor Wat zur Liste des UNESCO-Kulturerbes. Die bestens erhaltene kambodschanische Kultstätte, die auf das 12. Jahrhundert datiert wird, soll zum ersten Mal Austragungsort eines Rockfestivals sein, wenn Placebo am 7. Dezember als Headliner vor historischer Kulisse auftreten. Im Rahmen des EXIT-Projekts (End Exploitation and Trafficking) setzt sich die wohltätige MTV Europe Foundation seit 2004 auf multimedialen Wegen dafür ein, das gesellschaftliche Bewusstsein für brisante Probleme wie Menschenhandel und Ausbeutung zu sensibilisieren und notwendige Präventionsmaßnahmen zu forcieren. Stolz wie OskarWir sind unglaublich stolz darauf, bei diesem bedeutsamen Konzert spielen zu können. Wir hoffen, dass wir mit unserer Musik einen Beitrag zu diesem Ereignis und der EXIT-Kampagne leisten können, so dass Millionen von Menschen über die tragische Form der Sklaverei informiert werden„, lassen Brian Molko und Stefan Olsdal in einem Statement auf ihrer Homepage verlauten. Neben weiteren internationalen Acts gehören auch die bekanntesten Künstler Kambodschas zum Festival-Line-Up, um dem heimischen Publikum weitere Anreize zu bieten. Da den ortansässigen Jugendlichen vom Volk der bedrohten Khmer Zugang ermöglicht werden und die Aufklärungsinitiative insbesondere die heimische Bevölkerung erreichen soll, sind Tickets ausschließlich gratis über die Eventpartner und Studenten der örtlichen Universität zu beziehen. Der breiten Öffentlichkeit steht lediglich ein streng limitiertes Kontingent an Karten zur Verfügung, das über ein Gewinnspiel verlost wird. Ein Sender entdeckt sein Gewissen Wie aus der Pressemitteilung Placebos hervorgeht, plant MTV, eine Reihe von Spezialformaten auf der Basis der Konzertaufzeichnung zu produzieren, die über die verschiedenen internationalen Kanäle des Senders ausgestrahlt werden sollen. Innerhalb der Beiträge werden dann Live-Ausschnitte mit wichtigen Informationen zu den Aspekten des Menschenhandels kombiniert. „Musik ist ein wunderbares Mittel, um den Wandel voranzutreiben. Mit Hilfe dieses besonderen Konzerts und all den anderen Veranstaltungen in Kambodscha und Asien wird diese Energie die jungen Leute dazu befähigen, Ausbeutung zu bekämpfen„, zeigt sich EXIT-Chef Simon Goff revolutionär. Zuletzt spannte die Organisation im Mai 2008 Radiohead als Zugpferd für ein Anti-Ausbeutungsvideo für die visuelle Untermalung von „All I Need“ ein.