Sep
11
2008

Free-MP3-Hits der Woche

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Die spektakulärsten Gratis-Tracks aus Pop, Rock, Elektro und HipHop. Diese Woche mit dem schon vielgerühmten Chemical Brothers-Oasis-Remix und einem fast vergessenen N.W.A.-Member. Lindstr?m – The Long Way Home (Prins Thomas Edit) (aus „Where You Go I Go Too“, Smalltown Supersound) Mehr Licht dank Lindstr?m. Fast 30 Minuten lang folgt man ihm blind durch den Albumopener „Where You Go I Go Too“. So kitschig dieser Satz auch ist, so wahr und gut und schön klingt er in diesem Moment. Lindstr?m lässt sich Zeit, liebt das weitschweifige Erzählen, fügt hier und da und dort noch etwas an. Diese Musik braucht Weite, braucht Platz, will den Weltraum erobern. Space-Disco im besten aller Sinne, vor dem sogar Prins Thomas mit seinem Edit kapitulieren muss. Oasis – Falling Down (Chemical Brothers Remix) (aus „Dig Out Your Soul“, Indigo) „Dig Out Your Soul“ heißt das siebte Oasis-Album und erscheint Anfang Oktober. Ob die Welt im Jahr 2008 wirklich noch sehnsüchtig auf ein neues Oasis-Album wartet wie vor zehn Jahren, sei dahin gestellt. Die erste Single „Shock Of Lightning“ bietet nicht viel Überraschendes aus dem Hause Gallagher. Aufgemotzter Gitarrenpoprock, der jedes Stadion zum Beben bringt, aber doch seltsam leblos bleibt. Interessanter ist da schon die Kombination der Britpopper mit den Big-Beat-Meistern Chemical Brothers. Die haben sich den Song „Falling Down“ vorgenommen und ihn elektronisch bearbeitet und führen die Band aus der gemütlichen, aber auf Dauer halt auch etwas faden Retro-Ecke ins neue Jahrtausend. Die Neuauflage der erfolgreichen Zusammenarbeit („Setting Sun“, 1996) lässt hoffen, dass Oasis auf ihrem Album – wenn schon keine Überraschungen – wenigstens wieder ein paar richtig gute Songs am Start haben. Übrigens: Tonspion-Tracks rotieren jetzt auch auf laut/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und den Hype von morgen – wir blicken nicht zurück… Arabian Prince – Let’s Hit The Beach (aus der Anthology „Innovative Life“, Stones Throw Records) Arabian Prince, mit diesem Künstlernamen hätte Mik Lezan beim Wrestling antreten und die Rolle des Fieslings übernehmen können. Dabei ist Lezan Rapper, hat an der Westküste in den 80ern Elektro ins Rollen gebracht und bei der Gründung einer der wichtigsten HipHop-Gruppen aller Zeiten geholfen. Die Rede ist von N.W.A., deren Gründungsmitglied Arabian Prince ist. Im Gegensatz zu seinen ehemaligen Kollegen ging der Arabian Prince nicht Multiplatin. Schade für ihn, hat aber den Vorteil, dass man seine eigenwilligen Raps und schwer elektroid pumpenden Beats neu entdecken kann. The Kills – Cheap And Cheerful (SebastiAn Remix) (aus dem Remixalbum „Sebastian Remixes“, Ed Banger Records) Der Fuchs aus Paris lässt nicht viel von den Vocals übrig, und doch lassen sie sich immer auf ihre Quelle zurückführen. „Ist das nicht…?“, „Doch!“ Ein kurzes Nicken und der Häcksler fällt wieder über den Track her und schleift knarzend den Beat über holpriges Geläuf. Das hier ist Energie auf Vinyl, Tracks wie Musik gewordene Comicsprache: „Uff, Iiiih, Boom, Bäng, Boing, Aaaaaah!“. Vorsicht vor Überdosierung, bis zum „Mach das aus“-Stress oder der totalen Abstumpfung drohen Herzrasen und nervöse Zuckungen!