Jul
17
2008

Schlechte Zeiten für Käufer

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Wie leicht ist es, Musik online zu kaufen? Der Tonspion hat sich in einem Selbstversuch an die aktuelle Top Ten der Albumcharts gewagt und versucht, diese legal aus dem Netz herunterzuladen. So weit, so simpel. Das Ergebnis ist allerdings mehr als ernüchternd. Schon bei Platz 3 (Ich + Ich) zeigt sich Universal erstaunlich unflexibel: Es gibt einfach keine legalen Downloads, die dem Käufer am Ende auch gehören. Das gleiche Bild bietet sich bei Amy Winehouse: Kostenpflichtig herunterladen kann man ihre Stücke, aber nicht auf den MP3-Player überspielen. So zieht sich der Eindruck von schlechtem Service und Umständlichkeiten durch die gesamte Top Ten, Kid Rock auf Platz 6 sucht man sogar völlig vergeblich. Auch die Anbieter sind bei Weitem nicht verlässlich oder umfassend – wer Musik kaufen will, muss die Angebote der größten Online-Shops genau vergleichen. Was sagt uns dieser Test? Erstens: Majors setzen nach wie vor auf DRM und schaufeln sich ihr eigenes Grab mit miesem Service im Netz – sowohl, was die Verfügbarkeit angeht und auch durch die Restriktionen beim Überspielen auf den Player zum Mitnehmen oder andere Computer. So viel Umstand will sich der durchschnittliche Musikkäufer eher nicht antun. Und zweitens: Indie ist besser. Wussten wir natürlich längst, gilt aber auch für die Kulanz im Online-Musikgeschäft. Die Alben, die nicht von den großen Plattenfirmen vertrieben werden, waren und sind generell leichter verfügbar – meistens auch ohne DRM. Etwas Werbung in eigener Sache passt an dieser Stelle leider zu gut: Abhilfe auf dem unübersichtlichen MP3-Markt schafft unser neuer Service kix.de. Der Dienst ist zwar noch eine Beta, darf aber gerne ausprobiert werden: Einfach die gesuchte Musik in die Maske eingeben, und kix liefert euch den Preis des günstigsten Anbieters und sagt auch Bescheid, falls es die MP3s irgendwo kostenlos zum Download gibt.