Oct
10
2007

Endlich frei vom Majorlabel

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Seit Monaten schimpft Trent Reznor, Mastermind der Nine Inch Nails, auf die Universal Music Group, nun hat das Drama ein Ende. Gestern erklärte Reznor auf der Homepage der Band: „Ich habe LANGE Zeit gewartet, um folgende Ankündigung machen zu können: Ab sofort sind die Nine Inch Nails total frei Handelnde, frei von jeglichen Plattenverträgen mit irgendeinem Label“. Reznor sei 18 Jahre lang bei Labels unter Vertrag gewesen und habe zugesehen, wie die Plattenindustrie zu etwas völlig anderem als zuvor mutierte. Bereits vor Veröffentlichung von „Year Zero“ im Frühjahr dieses Jahres gab es Auseinandersetzungen zwischen dem Label und Reznor. So stellte dieser die komplette Platte vor Veröffentlichung zum Prelistening ins Internet, ohne Universal davon zu informieren. Später regte er sich über die hohen Preise auf, die Fans für das Album in Australien bezahlen mussten, und nannte die Verantwortlichen „Diebe“. Im September setzte er noch einen drauf und forderte bei einem Konzert in Down Under seine Fans zum illegalen Download der Songs auf. Nachdem Reznor im Mai noch beklagt hatte, dass er Universal noch ein Album schulde, bevor er den Vertrieb seiner Platten in die eigne Hand nehmen könne, gaben die Verantwortlichen dort jetzt offenbar nach. Das Majorlabel bestätigte auf Anfrage von laut.de lediglich, dass Nine Inch Nails nicht mehr bei Universal unter Vertrag seien. Der Frontmann, der vor einigen Wochen auch erklärt hatte, dass er die Nine Inch Nails auflösen und neu formieren wolle, blickt nun „spannenden Zeiten“ entgegen.