Sep
13
2007

„Wir sehen uns vor Gericht!“

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Bereits im Januar 2007 wurden anhand eines Interviews mit New Order-Drummer Stephen Morris erste Gerüchte laut, die Band wolle eine längere Pause einlegen. Im Mai ging Bassist Peter Hook dann seinerseits in die Vollen und verkündete, die Band habe sich aufgelöst. Das New Order-Management reagierte umgehend: „New Order existieren weiterhin, egal was Peter Hook gesagt hat.“ Etwa einen Monat später, während der Londoner Mojo Awards-Verleihung, gab Hook als Trennungsgrund „persönliche Dinge“ an. Nun nimmt der Streit um die Auflösung der Kultband immer bizarrere Formen an, denn Hook lässt im Blog seiner MySpace-Seite verlauten, gerichtlich gegen seine ehemaligen Bandkollegen vorzugehen, falls diese weiterhin als New Order firmieren. „Mein Gott, wenn ich all meine Enttäuschungen mit dieser Gruppe hier auflisten müsste, würde ich meinen Flieger nach San Francisco verpassen“, gibt sich der Bassist zunächst gewohnt humorvoll. Doch der Ton ändert sich: „Ihr seid nicht mehr New Order als ich! Ihr mögt vielleicht in der zwei Drittel-Mehrheit sein, aber glaubt nicht, dass ihr das Recht habt, denn ich besitze noch immer ein Drittel! Aber ich bin offen für Gespräche.“ Seine Kampfansage bringt er mit den Worten zum Abschluss: „Wir sehen uns vor Gericht“. Dieses Statement lässt nur wenig Hoffnung an einem Happy End aufkommen. Derweil naht der Start des unter der Regie von Anton Corbijn verfilmten Joy Divison-Biopics über Sänger Ian Curtis (voraussichtlich Oktober). Die Leistung des unbekannten Curtis-Darstellers Sam Riley verzückte in Cannes sowohl Festivalbesucher als auch die Jury, die dem Film gleich mehrere Preise verlieh. Auch Hook zeigt sich begeistert über Rileys Spiel: „Er hat Ians Wesen und seinen Charakter perfekt getroffen. Es war, als würde ich Ian hören. Es jagte mir mehrmals Schauer über den Rücken.“