Nov
13
2006

Beatles auf dem Hamburger Volksfest

Beatles auf dem Hamburger Volksfest

Erstmals in der Geschichte des traditionsreichen Volksfestes Hamburger DOM spielen am kommenden Donnerstag alle Fahrgeschäfte und Schausteller mit Tonanlage synchron Musik. Anlass ist die Veröffentlichung von „Love“ am darauffolgenden Freitag, des ersten autorisierten Remix-Albums der Beatles. Für eine Weile wird also das gesamte Gelände des Hamburger DOM von den Beatles beschallt – die Fahrgeschäfte spielen synchron fünf Stücke aus dem neuen Album. Doch auch der Abend des 16. November soll mit einer „Beat Party“ und dem Auftritt einer Coverband ganz im Zeichen der Fab Four stehen. In der vergangenen Woche hatte das Majorlabel EMI „Love“ bereits ausgewählten Journalisten vorgespielt, die sich hinterher in seltener Einmütigkeit begeistert zeigten. Mit der Veranstaltung auf dem Volksfest tritt die Labelpromotion nun in die heiße Phase, dabei sind Ort und Anlass gut gewählt. Denn zum einen begann in Hamburg bekanntermaßen die Weltkarriere der Beatles, zum anderen ist ein ‚Zirkus‘ maßgeblich am Zustandekommen dieses Albums beteiligt. Eine weitere Voraussetzung war die ungewöhnliche Einigkeit aller Beteiligten: Ringo Starr, Paul McCartney, Yoko Ono und Olivia Harrison hatten den legendären Beatles-Produzent Sir George Martin gebeten, für eine Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil experimentelle Mixes der Original Masterbänder anzufertigen. Daraufhin machte sich Martin, der die Beatles von 1962 bis 1970 als Produzent begleitete, gemeinsam mit seinem Sohn Giles Martin unter Nutzung der Beatles-Aufnahmen daran, „Love“ zusammenzustellen. Dabei bedienten sich die beiden des gesamten Archivs, so sind auf der Remix-Scheibe auch bislang unveröffentlichte Fragmente zu hören. „Wir wollten keinen Best-of-Katalog. Uns ging es darum, einige der Hits mit nicht so bekannter Beatles-Musik zusammen zu bringen oder auch nur einzelne Fragmente von Songs zu verwenden“, schilderte George Martin die Vorgehensweise ber dem Deutschen Depeschendienst. So gehen auf „Love“ Demoversionen in die bereits bekannten Fassungen über, um schließlich mit anderen Songs zu verschwimmen. Andere Tracks sind klanglich deutlich abgespeckt, erscheinen in alternativer Fassung mit Ringo Starr am Mikro oder werden gar rückwärts abgespielt.