Nov
10
2005

Reunion im Original-Line Up?

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Die Geschichte um die Rockband Genesis füllt Bücher: Begeisterte Fans über drei Jahrzehnte lang, legendäre Platten und natürlich Besetzungswechsel. Einige Personalfluktuationen griffen besonders in die musikalische Chemie der britischen Band ein. Dazu gehört der auf 1975 datierte Ausstieg von Frontmann Peter Gabriel, der die Brocken für eine erfolgreiche Solokarriere hinwarf. Phil Collins, der zuvor die Trommelfelle malträtierte, übernahm das Steuer und verhalf der Band zu neuem Ruhm. 1992 verabschiedete auch er sich, widmete sich eigenen Projekten und sah dabei zu, wie Genesis bis zu ihrem Ende 1998 vor sich hin dümpelte. Doch die Fans blieben treu und auch in Phil Collins, Tony Banks und Mike Rutherford erwachte wieder der Wunsch, die Band in ihrer ursprünglichen Besetzung zu reformieren. Das einzige Hindernis an der Idee hieß Peter Gabriel, der sich seit einem improvisierten Auftritt 1982 vehement weigerte, mit seinen ehemaligen Kollegen wieder Bühnen und Studios dieser Welt zu betreten. Doch die alte Leidenschaft scheint den Graubart nun eingeholt zu haben, wodurch eine Genesis-Reunion in greifbare Nähe rückt. Dem Rolling Stone verriet Gabriel: „Die Chancen für eine Reunion stehen jetzt besser als je zuvor. Wir werden uns bald damit auseinandersetzen.“ Doch statt sich kopfüber in dieses Mammutprojekt zu stürzen, bleibt Gabriel gelassen. Wenn sich Genesis schon wie Phoenix aus der Asche erheben soll, dann bitte auch mit ordentlich Feuer unterm Hintern: „Als wir 1982 zusammen spielten, waren wir einfach nicht genügend vorbereitet. Wenn wir das diesmal vernünftig hinbekommen wollen, brauchen wir einfach mehr Zeit.“ Tacheles scheint für Peter allerdings ein Fremdwort zu sein, er lässt die Genesis-Reunion auch weiterhin im Halbdunkeln tappen: „Ich würde kein Geld darauf verwetten … noch nicht.“