Erst stritt man sich darum, ob das Material überhaupt veröffentlicht werden darf. Nachdem die Ex-Nirvana Mitglieder Krist Novoselic und Dave Grohl, die Plattenfirma Universal und Courtney Love (zähneknirschend) sich im September 2002 mit Hilfe eines Gerichts endlich darauf geeinigt hatten, dass unveröffentlichte Songs doch das Licht der Öffentlichkeit erblicken dürfen, passierte erst mal wenig. Das selbstbetitelte Best Of-Album kam zwar im Winter 2002 in die Läden, doch das enthielt nur einen neuen Track. Nach Berichten der Fanpage Nirvanaclub.com soll die nun angekündigte Box drei CDs, eine DVD und ein 60-seitiges Booklet enthalten. Darauf werden ihre Hits, Liveaufnahmen, unveröffentlichte Raritäten und B-Seiten zu hören sein. Angeblich finden sich in der Box 50 bisher unveröffentlichte Tracks, darunter Demos von Kurt Cobain. Kaufen kann man das schöne Stück ab dem 23. November 2004. Wenn die Fansite Recht behält, sollte man sich mit dem Kauf der Box beeilen: Die DVD wird nämlich nur der ersten Pressung beiliegen. Man könnte meinen, Courtney würde sich angesichts dieser Veröffentlichung grün und blau ärgern. Doch dazu ist Cobains Witwe viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Während ihr Verfahren wegen „rücksichtsloser Gefährdung des Publikums“ am Dienstag in New York noch einmal auf den 20. Oktober verschoben wurde, bekam sie zeitgleich in Santa Monica eins auf den Deckel: Courtney, Hole-Gitarrist Eric Erlandson und ihre Firma „Doll Head Inc.“ sollen ihre Anwaltskosten nicht bezahlt haben. Nun entschied das Gericht: Kommen Miss Love und co. ihrer Zahlungspflicht bis zu einer Deadline am 14. Oktober nicht nach, drohen weitere Strafmaßnahmen.
Sep
9
2004