Sep
16
2003

„Er war das einzig Wahre“

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Die Trauer-Zeremonie für den am Freitag in den frühen Morgenstunden verstorbenen Musiker Johnny Cash fand gestern Mittag am selben Ort statt, an dem im Mai bereits Cashs Ehefrau June Carter beerdigt wurde. Zu den etwa tausend Gästen der privaten Beerdigung zählten Cashs langjähriger Freund Kris Kristofferson, Kid Rock, Hank Williams Jr. und der aus Tennessee stammende, frühere US-Vizepräsident Al Gore. Emmylou Harris und Sheryl Crow sangen Gospels sowie Bob Dylans „Every Grain Of Sand“. Eine öffentliche Trauerfeier soll demnächst stattfinden. Der Tod der Country-Legende sorgte in der Musikwelt für Bestürzung. Rick Rubin, der Cashs goldenes Spätwerk in die Wege leitete, sieht die Herausforderung für die Zukunft darin, „sich mit der selben Leidenschaft mit Musik auseinander zu setzen, die Cash dafür aufwand, sie zu erschaffen.“ Kristofferson, für den Cash „Inspiration und Glaubensbruder“ zugleich war, erinnert sich an einen Mann, der „verdammt humorvoll war, sogar in den dunkelsten Momenten. Er leuchtete immer heller als ein Stern“. Trent Reznor entsinnt sich an den „besonderen Moment in meinem Schaffen, als ich hörte, dass Johnny Cash einen Song von mir singen würde.“ Für Langzeit-Freund Bono war der Mann aus Nashville ein Weiser: „In einem Garten voller Unkraut, war er die Eiche.“ Nick Cave huldigte dem 71-Jährigen mit den knappen Worten: „Er war das einzig Wahre“.