Sep
22
2002

Israel-Gig wegen Gewalt verschoben

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Als erster international bekannter Top-Act haben die Red Hot Chili Peppers ein Konzert in Israel aufgrund der eskalierenden Gewalt abgesagt. Die Funk-Rocker verschoben den für 28. August in Tel Aviv geplanten Gig auf unbestimmte Zeit, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Die US-Regierung hatte zuvor amerikanische Staatsbürger ausdrücklich vor Reisen nach Israel gewarnt. „Wir werden definitiv zu einem geeigneteren Zeitpunkt nach Israel kommen“, sagte die Band, die sich um ihre Sicherheit Sorgen machte. Die über 15 000 verkauften Tickets können aber zurück gegeben werden. „Aufgrund der Eskalation am Wochenende sah sich die Band gezwungen, ihren Besuch zu verschieben“, sagte Organisator Shuki Weiss im israelischen Radio. „Bis zuletzt haben wir alles versucht, aber ich kann nicht leugnen, dass ich selbst Angst hatte“, so Weiss weiter. Die Chili Peppers genießen in Israel nahezu Kult-Status. Songs der Gruppe wurden gestern vielfach im Radio gespielt. In den vergangenen Monaten sind bei Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern fast 680 Menschen getötet worden. Die Tourismus-Branche verzeichnete Einbrüche von bis zu 50 Prozent.