Sep
22
2002

Hitler und Limp Bizkit

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Äußern sich Musiker zu gesellschaftlich relevanten Themen, hört man besser weg. Jetzt sorgt ein Interview des Korn-Mitglieds James „Munky“ Shaffer für reichlich Verwirrung und Empörung. Der englische Metal Hammer zitiert den Gitarristen mit der Aussage, er glaube, Adolf Hitler sei in den Himmel gekommen, falls es einen solchen überhaupt gebe. „Was er getan hat, hielt er für richtig, und wenn du von dem was du tust, überzeugt bist, kann daran nichts falsch sein“, so Shaffer wörtlich. Prompt machte sich bei so viel Ignoranz unter Fans und in der Presse Fassungslosigkeit breit. „Was für ein Idiot“, fasste ein Message Board-User kurz und treffend zusammen. „Ich möchte klar stellen, dass ich Hitlers Gräueltaten in keinster Weise gut heiße. Hitlers Schicksal nach seinem Tod liegt nicht in meiner Hand, sondern in der einer höheren Macht. Ich entschuldige mich bei allen, die sich von meiner Äußerung angegriffen gefühlt haben“, distanzierte sich Shaffer inzwischen von seiner Aussage. Im oben genannten Interview entschuldigte sich der Korn-Gitarrist auch für den Durchbruch Limp Bizkits. „Sorry, aber Fred Durst klopfte damals in Jacksonville an unseren Tourbus und drückte uns sein Tape in die Hand. Ich schäme mich nicht, aber manchmal verhilfst du einer Band zum Durchbruch und kannst nicht kontrollieren, was sie dann tun“, sagte Shaffer. „Munky“ sollte in Zukunft besser den Mund halten – oder sein Gehirn vorher aus dem Tiefschlaf wecken.