Sep
22
2002

Dido und Kylie sahnen ab

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Im Old Earl’s Court in London traf sich gestern die High Society der Musikbranche um den britischen Schallplattenpreis zu feiern. Das Spannendste an dem Abend war wohl Kylie Minogues „Microdress“ (BBC News), in dem sie ein Medley aus ihrem Hit „Can’t Get You Out Of My Mind“ und dem New Order-Song „Blue Monday“ performte. Sie konnte bei den Brits gleich zwei Preise einheimsen: Best International Album und Best International Female Artist. Ansonsten konnte gestern nur noch Dido zwei Awards einheimsen. Sie bekam den Titel Best British Female und „No Angel“ wurde zur besten britischen Platte gewählt. „Ich habe das Album vor fünf Jahren aufgenommen, es ist komisch den Preis jetzt entgegenzunehmen“, meinte Dido amüsiert. Mann des Abends war wieder mal Robbie Williams: Wie im vergangenen Jahr gewann er die Auszeichnung als Best British Male, sein inzwischen 13. Award! Auch Travis wiederholten ihren Erfolg von 2000 und gewannen in der Kategorie beste britische Band. Nach dem fetten Hype in Großbritannien wundert es auch kaum, dass die Strokes den Preis für die besten internationalen Newcomer erhielten. Das US-Quintett tobte sich später noch mit dem Song „Last Night“ auf der Bühne aus. Überflüssig zu erwähnen, dass die Kritiker begeistert waren? Die Gorillaz, die schon im vergangenen Jahr mehr Preise erwartet als bekommen haben, gingen in diesem Jahr trotz sechs Nominierungen leer aus. Die Comic-Band legte jedoch zu Beginn des Abends eine von allen Seiten bestaunte 3D-Performance auf vier Leinwänden hin. 300.000 Pfund soll die Produktion gekostet haben. Den besten internationalen Künstler gibt nach Meinung der Jury Shaggy ab. Die beste Gruppe im weltweiten Musikzirkus ist Destiny’s Child. Westlife, bei denen es im Vorfeld Gerüchte um Gewinn-Manipulationen gab, sind der beste Pop-Act. Sting wurde für sein Lebenswerk geehrt und performte einige Songs mit entblöstem Oberkörper. Auf der Bühne stand gestern Abend auch Kylie Minogue. Zuvor gab es Gerüchte, sie würde in ihrer Show strippen, was natürlich nicht passierte. Heiß war sie in ihrem Extra-Minni und den silbernen Stiefeln trotzdem. Den Boulevard-Magazinen trieft der Speichel immer noch aus den Mundwinkeln. Am Rande gab es auch wieder den alljährlichen Ärger. Im vergangenen Jahr hatte der Auftritt Eminems zu Schlägereien geführt. Im Jahr zuvor forderte Robbie Oasis von der Bühne aus zu einem Boxkampf auf. Diesmal wurden angeblich Westlife von Mitgliedern der So Solid Crew, die den Award für das beste britische Video gewannen, mit Flaschen beworfen.