Sep
22
2002

Auch nach dem Tod zusammen

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Punkrock ? ein Leben im hier und jetzt. Von wegen. Alternde Punkrocker denken schon einmal weiter, sogar über den Tod hinaus. Die Toten Hosen haben sich laut dem Kölner Express jetzt sogar bereits die ewige Ruhestätte gesichert. Für 30 Jahre haben sie sich auf dem Düsseldorfer Südfriedhof ein lauschiges Plätzchen gebucht ? im Schatten eines großen alten Baumes wird die letzte Ruhestätte liegen. „Wir haben die wichtigsten 20 Jahre unseres Lebens miteinander verbracht“, erklärt Ex-Schlagzeuger Wölli den eigenwilligen Deal: „Warum sollten wir uns nach dem Tod trennen?“ Die Pilgerstätte aller Punkrocker ist jetzt also schon bekannt ? auch die Bierdosen-Händler können nun langfristig planen. Noch erfreuen sich die Hosen glücklicherweise bester Gesundheit ? Campino fällt zwar manchmal ungeschickt von den Boxen, doch Wöllis schwerer Autounfall im vorigen Jahr war die letzte wirklich kitzlige Situation. Neben der etatmäßigen Besetzung aus Campino, Andi, Breiti, Kuddel und Wölli ist auf der letzten Ruhestätte übrigens noch weitere Liegefläche reserviert. Hosen-Manager Jochen Hülder hat sein Plätzchen bereits sicher. „Jochen war von Beginn an dabei, was sollten wir denn ohne ihn im Jenseits machen“, verriet Wölli schon über die postmortale Mannschaftsaufstellung. Die weitere Besetzung ist laut Wölli jedoch noch offen: „Jeder darf eine Person auswählen, die bei ihm begraben wird“. Was dann immerhin einer kompletten Fußball-Mannschaft entsprechen würde.