Jan
23
2015

Mallory Knox schlagen dem schwierigen-zweiten-Album-Syndrom ein Schnippchen

Mallory_Knox

Ein Jahr im Rockbusiness kann verdammt lang sein. Keiner wüsste das besser als Mallory Knox. Die zwölf Monate, die zwischen den Aufnahmen ihres Debütalbums „Signals“ und der letztendlichen Veröffentlichung lagen, zogen sich unerträglich hin wie Kaugummi. Aber das Jahr, das dem Release ab dem Januar 2013 folgte, flog nur so dahin. Es war ein Jahr, in dem die fünf Musiker unglaublich viel erreichten und in dem sich Mallory Knox in Windeseile den Ruf als die heißeste, neue britische Rockband des Landes erspielten.

Doch der phänomenale Erfolg ging mit derart heftigen persönlichen Turbulenzen einher, dass Sänger Mikey Chapman heute rückblickend vom „allerbesten und gleichzeitig allerschlimmsten Jahr“ seines Lebens spricht. Das musikalische Ergebnis dieser bewegten Zeit, mit all den beruflichen Höhen und den simultanen privaten Tiefpunkten, ist das zweite Mallory Knox-Album „Asymmetry„. Seinen Titel erhielt der Longplayer laut Sam weil „wir immer noch dieselben Menschen mit derselben Einstellung sind – doch die Ausgangslage eine völlig andere ist„.

Und wie: mit „Asymmetry“ löst die Band all jene Versprechen ein, die sie mit „Signals“ einst gegeben hatte. Es ist der Sound einer Band, die ihre Flügel ausbreitet, dabei aber nie ihre grundlegenden Werte aus den Augen verliert. Die Aufnahmen fanden in den Moles-Studios in Bath und im Monnow Valley-Studio in Wales statt. Unter der Regie des legendären Pixies/Foo Fighters-Produzenten Gil Norton schlugen Mikey Chapman (Gesang), Sam Douglas (Bass/Gesang), Joe Savins (Gitarre), James Gillett (Gitarre) und Dave Rawling (Schlagzeug) dem berüchtigten „das-schwierige-zweite-Album-Syndrom“ ein Schnippchen, indem sie ihren trademarkhaften, hymnischen Rock in viele verschiedene Richtungen weiter entwickelten. „Dieses Album ist für uns ein Fortschritt – sowohl als Musiker als auch als Band„, erklärt Mikey. „Die Heavy-Sachen sind verdammt heavy und die poppigeren Stücke sind wirklich poppig. Es ist eine erlesene Mischung aus Allem, was wir musikalisch mögen.

Songs wie „A Ghost In The Mirror“ und „QOD II“ (die beide bei Twitter trendeten, als BBC-DJ Zane Lowe sie in seiner Show bei Radio One vorstellte) haben mehr Biss als Luis Suarez während eines Abendessens beim Italiener. „Glimmer„, mit seinen folkigen Gitarren und der verträumten Melodie ist laut Sam „der ungewöhnlichste Song, den wir je aufgenommen haben„. Mit dem siebeneinhalbminütigen, vielschichtigen Epos „She Took Him To The Lake“ erklimmt die Band derweil ein neues, musikalisches Level. Für Sam besteht das Album durchweg aus „Songs, die wir jetzt im Augenblick gerade hören wollen„, und ist sich dabei ziemlich sicher, dass es vielen Tausenden von Menschen ganz genau so geht.

Gehört ihr dazu?

Asymetry_Cover
1. Ghost In The Mirror
2. Getaway
3. Dying To Survive
4. Shout At The Moon
5. Fire
6. When Are We Waking Up?
7. She Took Him To The Lake
8. Heart & Desire
9. Lonely Hours
10. The Remedy
11. Dare You