Sep
1
2009

„Eddie wollte sich zurückziehen“

„Eddie wollte sich zurückziehen“

Am 18. September erscheint „Backspacer“, das neunte reguläre Studioalbum von Pearl Jam. Dabei ist es keineswegs selbstverständlich, dass es diese Band fast 20 Jahre nach dem Meilenstein von einem Debüt („Ten“) überhaupt noch gibt. „Ich wollte einfach die privilegierte Position, in der wir uns damals befanden, nutzen“, blickt Gitarrist Mike McCready im Gespräch mit laut.de zurück in die 90er, als Frontmann Eddie Vedder des Trubels um Grunge und Pearl Jam überdrüssig wurde, während McCready ganz anderer Meinung war. „Lasst uns diese Chance nicht vermasseln!“ „Ich wollte es einfach immer als Rockstar oder Musiker schaffen. Und damals bei Pearl Jam dachte ich: Lasst uns diese einmalige Chance nicht vermasseln, das Fenster öffnet sich nur einmal, die Chance kommt vielleicht nie wieder. Ich war also gegen diesen Rückzug, die Band hat mich dann aber überstimmt. Eddie wollte sich zurückziehen, da es für ihn zu crazy wurde.“ McCready ahnt aber auch, was passiert wäre, hätte man sich gegen diese Strategie entschieden: „Wir hätten uns wohl aufgelöst. Eddies Instinkte sind einfach sehr gut.“ Pearl Jam-Doku von Cameron Crowe Unlängst durchforsteten Pearl Jam ihren Backkatalog anlässlich einer Neuauflage des Debütalbums „Ten“, die anderen Alben sollen sukzessive folgen. „Das hat mich daran erinnert, wie es war, meinen regulären Job zu kündigen und mit einem Van die Westküste rauf und runter zu touren und mal vor 30, mal aber auch vor 200 Leuten zu spielen. Wir klangen damals recht heavy, fast ein bisschen gefährlich.“ Um die letzten zwei Dekaden Revue passieren zu lassen, soll es, wie McCready erzählt, neben den Neuauflagen der Alben auch eine Pearl Jam-Dokumentation geben. „Das alles soll in einen Film münden, den wir mit Cameron Crowe herausbringen. Er schaut sich dafür altes Filmmaterial von uns an. Visuelle Eindrücke von jeder Tour.“ 700 Stunden Live-Material Crowe arbeitet sich gerade durch 700 Stunden Filmmaterial. „Es soll aufregend und cool werden. Ein wenig so wie ‚The Kids Are Alright‘. Interviews bleiben wohl außen vor. Es geht um Live-Aufnahmen.“