Apr
21
2009

I hurt my bassplayer today

I hurt my bassplayer today

Nach der letztjährigen Jane’s Addiction-Reunion im Original-Line-Up bei den MTV Music Awards und einem Auftritt im letzten Monat auf einer Playboy-Party in Austin, Texas, laufen die Vorbereitungen für die US-Tour mit Nine Inch Nails und Tom Morellos Sideproject Street Sweeper Social Club auf Hochtouren. Alles prima? Ja, wären da nicht die ewig kleinen Skandälchen und Streitigkeiten, mit der sich eine Band ein ums andere mal herumschlägt. Nun rasselte Sänger Perry Farrell laut Billboard mit Bassist Eric Avery zusammen. Kurzzeitig war sogar von einer Gefährdung der geplanten Touraktivitäten die Rede. Das Leben ist kein Ponyhof Für Farrell zählen eine gewisse Tendenz zu Raufereien und ein schiefer Haussegen jedoch ausdrücklich zum Konzept: „Ich würde niemals so weit gehen und behaupten, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber wenn es in meiner Band keinen Zoff gäbe, wäre ich mit Idioten zusammen“, so der Sänger. Man sei eben verschieden, dies führe zwangsläufig zu Reibereien. Hauptsache, beim Musizieren stellt sich das alte Feuer wieder ein: „Ich bin überglücklich, dass wir zusammen arbeiten. Ich bedauere es nicht, wenn wir uns einerseits die Köpfe einschlagen und andererseits auf die Bühne gehen und die Leute wegblasen.“ Denn nur mit den Original-Mitgliedern, die ins Songwriting der Klassiker involviert waren, stellten sich die Vibes und das gute alte Feeling wieder ein: „Das ist der Grund, warum es so wichtig ist, die Crew beisammen zu halten.“ Reznor als Ringrichter Als im Studio die Fetzen flogen, soll ausgerechnet der eigentlich auf dem Produzentenstuhl sein Dasein fristende Trent Reznor als Sheriff und Schlichter auf den Plan getreten sein. Farrell, ganz im Stile eines Berufsberaters, attestierte dem NIN-Mastermind jedoch keine guten Aussichten als Schiedsrichter: „Er tat sein bestmöglichstes, um sowohl als Produzent und Psychologe aufzutreten. Ich wünschte mir, er hätte sich ein wenig mehr mit dem Produzieren beschäftigt, aber er bekam ein wenig die Flatter, als er uns im Studio aneinanderrasseln sah. Er mimte den Schiedsrichter für einen Tag und danach war es auch wieder gut.“ Kreativplattform „Internet“ Ansonsten läuft im Moment alles easy und ungezwungen im Lager der Grenzwandler zwischen Heavy Metal, Rock und Psychedelic. „Wir sind vertraglich an kein Label gebunden, das uns Vorschriften macht. über die wir uns am Ende eh nur aufregen. Meiner Ansicht nach sollten wir weiterhin kreativ sein und Songs digital veröffentlichen“, so der redefreudige Lollapalooza-Gründer. Die neue Single „Embrace the Darkness“ soll dementsprechend in Kürze als freier Download veröffentlicht werden.